Sheryl hat sich ihr teures Studium verdient mit einem Nebenjob als Escort-Lady. Für sie, es war klar, sie macht nur sehr niveauvolle und lukrative Sexarbeit, nichts im Niedriglohn-Sektor. Sie ist extrem charmant, sehr schön, spricht drei Sprachen und beherrscht die Kunst der niveauvollen Unterhaltung mit den unterschiedlichsten Menschen perfekt. Jetzt, das Studium ist erfolgreich abgeschlossen, sie braucht das Geld eigentlich nicht mehr, aber gelegentlich, sie spielt weiter Escort, for the thrill of it.
Aber, weil sie es nicht mehr braucht, sie verlangt viel Geld, mehr als andere, und ihre Strategie geht auf. Für ihre Kunden, die Preise sind das Signal, sie ist etwas Besonderes. Sie ist Luxus. So ihre Kunden sind Männer oder Paare, für die Geld spielt keine Rolle. The upper class, the high society, people she doesn’t have to like, but she likes to milk them.
Ein Kunde hat sie überrascht mit einem außergewöhnlichen Angebot. Sie soll mitkommen auf seiner Privatyacht, 2 oder 3 Wochen Karibik, und ihn unterhalten und ab und zu auch Gäste auf der Yacht. Aber die Bedingung ist: sie soll nackt sein, die ganze Zeit. Nonstop. Immer. Als wäre es das normalste der Welt. Und dafür, sie kann einen Fantasy-Preis verlangen.
Zweimal schon hatte sie 12-hour dinner dates mit ihm, sie waren angenehm und unkompliziert. Sheryl denkt nach, erkundigt sich bei einigen Leuten über diesen Kunden, und schließlich, she agrees. Für sehr viel Geld, sie macht es. Sie hat sich gründlich vorbereitet und ist sehr gespannt auf diesen Job.
Als sie auf die Yacht kommt, sie ist beeindruckt. Niemals, sie war auf einer Privat-Yacht. Sie hat ein gut ausgestattetes privates Zimmer, and she undresses. For the next 15 days, she will not wear anything except jewellery. Strange feeling.
Der Kunde zeigt ihr die Yacht, stellt das Personal vor, und bittet um Entschuldigung, er habe jetzt keine Zeit, er habe zu tun. Sunbathing, der kleine Pool, ein kleines Nickerchen, ein Cocktail aus der Bordbar, ein Snack, time goes on, es wird langsam ein wenig langweilig. Ein Glück, es gibt Internet, und so sie beginnt Dinge zu tun, für die sie eigentlich nicht auf diese Yacht gekommen ist: checking emails, social media, internet…Der Kunde lässt sich erst wieder zum Abendessen sehen, ein excellentes Dinner mit wunderbarem Sunset-Panorama. Er sagt, er geniesse ihre ausgezeichneten Unterhaltungskünste und ihre Schönheit, das wisse sie schon, und er freue sich, dass sie macht das jetzt in seiner Yacht. Es wird eine sehr angeregte Unterhaltung, sie verstehen die Kunst des Respekts vor anderen Meinungen, aber haben manchmal sehr kontroverse, manchmal auch ähnliche Ansichten. Vor allem über Präsident Trump. Sheryl hätte nicht gedacht, dass sie hier sehr politische Unterhaltungen haben wird.
Irgendwann, er steht auf, bedankt sich und wünscht eine gute Nacht, er ist jetzt müde. Sheryl is very surprised. Als escort lady, man lädt dich ein, weil man irgendwann Sex haben will, aber hier, es muss wohl nicht sein. No problem.
Der nächste Tag verläuft genauso, wirklich langweilig. Beim Abendessen, er wirkt abwesend, sie sprechen nur Smalltalk. Sheryl beginnt es, langweilig zu werden. Sie springt oft ins Meer, schwimmt, sunbathing, aber es ist eintönig auf dieser Yacht.
Am dritten Tag, er kündigt Besuch an. Ein Paar, ein alter Freund und seine Frau. Sie werden über Nacht bleiben. Sheryl ist gespannt, und auch ein wenig nervös. So etwas hat sie noch nicht gemacht. Sheryl’s Kunde hatte sie vorbereitet, der Typ sei eigentlich schrecklich, Republikaner aus Texas, aber er habe ihn bisher gebraucht. Jetzt nicht mehr. Sie solle versuchen, mit ihm über Politik zu diskutieren. Über Trump. Sie soll ruhig sagen was sie denkt. Machen Sie ihn fertig. Er selbst werde nicht viel sagen. Aber er werde es genießen, wenn Sheryl ihn provoziert. Und was ist mit seiner Frau? Seine Frau Carol sei sehr klug, sehr charmant, aber leider sie widerspreche ihrem Mann nie, obwohl sie ganz anders denkt als er.
Als die beiden kommen, sie sind nicht so überrascht wie Sheryl erwartet hat, dass sie ist nackt. Es scheint, sie ist nicht die erste… Der Mann ist Sheryl sofort unsympathisch, ein großspuriger Egozentriker, so sie empfindet es. Die Lady macht schnell den Eindruck, dass sie das alles nicht sehr ernst nimmt. Es dauert nicht lange, und Sheryl und der Texaner streiten sich. Sheryls Kunde grinst vor Vergnügen, Carol ist es vermutlich peinlich. Der Texaner hat wenig Argumente, spielt nur mit Vorurteilen. Es wird kritisch, als er empört sagt, man könne doch nicht auf eine Ostküsten-Hure hören. Seine Frau lacht sarkastisch und sagt ihm, er sei doch ein großer Verehrer von Ostküsten-Huren.
Sheryl‘s Kunde beendet das Gespräch bevor es eskaliert, und nimmt den Texaner mit in seinen Arbeitsraum. Sheryl und Carol bleiben am kleinen Pool zurück. Sheryl ist verunsichert, ist sie zuweit gegangen? Carol lacht, du hast es ihm gegeben, gut so. Er braucht das. Das Schlimme ist, er lässt sich nur von Männern etwas sagen, aber Männer sind heute zu feige, ihm etwas zu sagen, sie schicken Frauen vor. Hat er Sie deshalb angeheuert, oder was hat er Ihnen erzählt? – Ich soll ihn und seine Gäste unterhalten. – Nackt? – Ja, das wollte er unbedingt. – Wegen mir müssen Sie nicht nackt sein. – Danke, aber ich finde es eigentlich schön, wollen wir in den Pool?
Carol trug einen ziemlich durchsichtigen Hauch von Strandkleid, und darunter einen Bikini. Sie zieht das Kleid und ihr Top aus, und geht mit Sheryl in den Pool. Ganz nackt ist nichts für mich, aber topless finde ich auch schön. Ist es nicht ein eigenartiges Gefühl, was Sie da machen? Sie lassen sich von diesen Typen benutzen, nur für Geld? Was ist das für ein Gefühl? Wie passt das zu Ihrem Respekt vor sich selbst? Sheryl und Carol finden sich bald sympathisch, obwohl sie so anders sind. Aber auf dieser Yacht haben sie jetzt wenig andere Möglichkeiten außer miteinander zu sprechen. Sie wollen nicht über Politik und dieselben Themen sprechen wie die Männer, so sie reden über Sexarbeit. Carol ist sehr neugierig.
Carol sagt irgendwann, eigentlich, sie sei auch eine Art Escort Lady. Wenn sie ehrlich ist, sie hat ihren Mann vor allem wegen seinem Geld geheiratet. Er war damals noch sympathischer, aber wenn er wäre arm gewesen, er hätte keine Chance bei ihr gehabt. Vermutlich, Sheryl habe es interessanter, immer derselbe sei ja langweilig. Schon oft, sie habe mit Scheidung gedroht, damit wäre sie unabhängig, aber ihr sehr konservatives Umfeld habe das bisher verhindert. Aber ihre Ehe sei völlige Fassade, sie hätten beide viele Affären und schon lange getrennte Schlafzimmer. Und so stellt sich die Frage, darf Carol heute nacht Sheryl‘s Zimmer haben, wenn ihr Kunde heute Sex mit ihr will? Und vielleicht auch, wenn er es nicht will? Mit ihrem „Ehemann“ ein Bett, nein, auf keinen Fall.
Genauso kommt es. Den ganzen langen Abend verbringen die beiden Ladies miteinander, von den Männern ist nichts zu sehen, auch nicht beim excellenten Abendessen. Schließlich, die Ladies liegen beide in Sheryl’s Bett, und Sheryl ist sehr erstaunt wie sich dieser Trip entwickelt. Carol erlebt zum ersten Mal Sex mit einer Frau, es ist ein Erlebnis, das ihre Gefühle sehr durcheinander bringt.
Als die Texaner am nächsten Morgen wieder gegangen sind, Sheryl’s Kunde bittet um Entschuldigung, dass er so wenig Zeit für sie hat. Erst später an diesem Tag, er hat Zeit für sie. Sheryl macht ihm Vorwürfe, genauer – sie spielt dass sie ihm Vorwürfe macht. Warum laden Sie mich ein, wenn Sie nie Zeit für mich haben? Ja, das stimmt, er bittet um Entschuldigung. Er freut sich, dass sie ist hier. Sheryl will wissen, warum er unbedingt will, dass sie immer nackt ist. Er sagt, er hat sie eingeladen, weil die beiden Dinner Dates sehr schön waren, weil sie dabei so wunderbare Unterhaltungen hatten, und weil es danach auch so wunderbar war. Als er sie nackt gesehen hat, er fand, sie ist die schönste Frau die er je gesehen hat. Deshalb. Er genieße jede Minute, sie nackt zu sehen.
Aber Schönheit kann durch schöne Kleider noch schöner werden. – Natürlich, aber er liebt die ganz natürliche Schönheit. Er freut sich, dass sie das Angebot angenommen hat. – Es war natürlich unwiderstehlich, aber dennoch, so etwas ist auch ein Risiko. Ihre Freundinnen wissen, wo sie ist. – Natürlich. – Sheryl fragt ihn, ob er es genießt, Macht über Frauen zu haben. Natürlich, sie ist sein Gast, aber auch seine Auftragnehmerin, und mit seinem Geld, er kann Macht ausüben. Er genießt es, Macht zu haben, natürlich. Macht über Männer auszuüben, sei nicht so schön, aber notwendig. Macht über Frauen ist anstrengender, weil man als zivilisierter Mann mehr Hemmungen hat, Macht gegenüber Frauen durchzusetzen. Aber es ist schöner. – Sheryl bezweifelt das, sie hat schon oft erlebt, wie Männer sehr brutal sich gegen Frauen durchsetzen. – Das sind keine zivilisierten Männer, sondern brutale. Er sei nicht brutal. So zum Beispiel, unsere Vereinbarung ist, wir haben Sex wenn wir beide wollen. Wenn sie zwei Wochen lang nicht will, er sei enttäuscht aber es ist okay. – You’re fooling me. Any other agreement would be illegal. – Natürlich, aber dennoch, sie sei eine wunderbare Frau, er respektiere alle ihre Wünsche.
Sehr charmant, aber Sheryl weiß, auch er spielt nur. Sie will wissen, ob er so etwas schon einmal gemacht hat. – Escorts waren schon oft hier, aber nie so lange. – Auch wenn er sich sehr charmant und zivilisiert gebe, dennoch müsse er es doch jetzt genießen, dass er sich Sheryl zwei Wochen lang leisten kann, und dass er ihr sagen kann, sie soll immer nackt sein, für ihn. Das ist Macht. – Ja natürlich. Er hat oft geträumt, wie ein mittelalterlicher Sultan einen Harem von 10 nackten Frauen hat, sie wirklich besitzt, aber ihnen auch ein Leben in Luxus ermöglicht. – Luxus ohne Freiheit ist nichts Schönes. – Das stimmt. – Sheryl sagt, an den mittelalterlichen Höfen Europas hatten die männlichen Herrscher alle Kurtisanen. Sie brauchten Liebe außerhalb ihrer Zwangsehen. Kurtisanen waren sehr angesehene und oft mächtige Frauen, alles andere als Sklavinnen, und sie wurden für ihre Dienste fürstlich bezahlt. Sie fühle sich als Kurtisane für 2 Wochen, nicht als Haremssklavin. – Er ist begeistert. Ja, vergessen wir die Haremssklavin, Kurtisane, das ist viel schöner. Sie diskutieren noch lange über Harem, Sheryl erzählt ihm viel über Realität und Mythos des Harems, über Fatema al-Menissi, die marokkanische Feministin und ihre Literatur über den westlichen Haremsbegriff, er ist sehr beeindruckt.
Er will wissen, ob Sheryl das Bild „Brennus und sein Anteil an der Beute“ kennt? – Ja. Der keltische Krieger, der Rom plünderte als Beuteanteil fünf nackte Frauen bekommt. Paul Jamin hat es 1893 gemalt. Ich frage mich, was für Phantasien solche Maler haben. – Sie haben genau die gleichen Phantasien wie ich. Sie sind erschreckt, natürlich, aber glauben Sie mir, diese fünf Frauen würde ich verwöhnen wenn ich sie besitzen würde. Eine Kopie dieses Bildes habe ich zuhause an der Wand. Daneben die moderne Persiflage von Allen Hatch. Kennen Sie die auch? – Nein, was ist das? – Der Keltenkrieger ist ein moderner Mann im Anzug, der die fünf nackten Frauen bekommt. Wenn ich Besucherinnen habe, sie sind, haha, nicht begeistert. – No surprise. Ich finde solche Phantasien auch nicht amüsant, obwohl ich gerade die Hauptrolle in einer solchen Phantasie spiele. – Sie finden das nicht amüsant, was Sie jetzt machen? Warum tun Sie es dann? – Ich bin eine freie Frau und spiele mit dem Feuer. Mit dem Feuer spielen ist Teil der menschlichen Natur. It’s thrilling. Aber Sie träumen nicht von freien Frauen, sondern von gefangenen, von Sklavinnen. – Ich weiß dass das alle Frauen verstören muss. Aber ich bewundere alle Frauen eigentlich, ich bete sie an, und um das zu tun, muss ich sie um mich herum haben.
Stundenlang führen sie solche Gespräche, Sheryl fühlt sich manchmal wie eine Psychotherapeutin, manchmal spielt sie Bewunderung für den großen, reichen Mann, manchmal macht sie sich über ihn lustig. Er genießt es. „Solche Gespräche kann ich nur mit Ihnen führen, Sheryl. Meine Freunde ticken alle wie ich, das ist langweilig, oder sie sind zu blöd überhaupt Gespräche zu führen. Sie sind wunderbar. Die klügste und schönste Escort Lady der Welt. Ich liebe Sie.“ – „Danke für die Komplimente, aber Sie wissen, ich bin nur Dienstleisterin.“ Sheryl navigiert durch gefährliche Gewässer.
Er erwähnt beiläufig, morgen abend werde die Yacht an einer Privatinsel anlegen, dort gebe es eine Party bei einem Freund. Sheryl sei herzlich eingeladen, aber wenn sie keine Lust habe, könne sie natürlich gerne auf der Yacht bleiben. – Nackt? – Ja, das ist unsere Abmachung. Aber bei dieser Party tragen alle nicht viel, vor allem die Gastgeberin. Man könnte sagen, es ist eine erotische Party.
Als das Boot anlegt, sie werden begrüßt von einer nicht mehr ganz jungen Lady, die nichts trägt als einen kleinen Bikinislip. Sie begrüßt Sheryl leicht ironisch, „mit einer Nackten ist unser Freund hier noch nie aufgetaucht, herzlich willkommen, ich freue mich“. Es sind etwa 20 fast alles ältere Amerikaner und Europäer, offenbar Paare, dazu einige jüngere lokale Frauen. Es gibt ein Buffet, Cocktails, Mocktails, Sekt, und eine traumhafte Strandkulisse.
Die Herren finden Sheryl sofort sehr interessant, während Sheryl’s Kunde nur mit einem anderen Herren redet, etwas abseits, als würde ihn die ganze Party gar nicht interessieren. Ein Herr kneift Sheryl in den Hintern und macht eine freche Bemerkung. Sie gibt ihm eine Ohrfeige und beschimpft ihn. Er ist völlig konsterniert. „Das werden Sie bereuen“, er giftet sie an. „Nein, Sie sind es der dies bereuen wird“, sie faucht zurück. Die Gastgeberin hat es gesehen und kommt zu Sheryl. „Sehr gut, das freut mich, dass Sie diesem alten Arschloch die Meinung gesagt haben.“ – „Wer ist das?“ – „Mein Mann. Er verachtet Frauen, für ihn sind wir nur Dinge die man benutzt und dann wegwirft.“ Sheryl ist sichtlich überrascht. „Wir hassen uns, aber wir tun nach außen so als wäre alles okay.“ – „Warum?“ – „Das hat seine Gründe.“
Sheryl und die Gastgeberin kommen ins Gespräch. Ja, wir machen hier Parties, bei denen man ins Gespräch kommt, aber auch Sex haben kann wenn man will. Ich mache das schon länger. Ihr Freund kommt auch gerne, aber er ist ein wenig anders, er ist Single und kommt manchmal allein, aber er scheint sich wenig für die Frauen hier zu interessieren, außer für mich. Aber leider versteht er sich auch sehr gut mit dem Arschloch von vorhin. Bald entführt die Gastgeberin Sheryl in ein kleines Pavillon, sehr geschmackvoll eingerichtet, und Sheryl wird die erste Frau, mit der sie sich auf ihren Parties erotisch vergnügt. Sie ist sehr begeistert, und Sheryl sehr dankbar für diese neue Erfahrung, sie will das unbedingt öfter machen. Alle Männer sind sehr erstaunt, als die beiden aus dem Pavillon kommen, und die Gastgeberin hat ihren Slip dort vergessen.
Am nächsten Abend, sie hat wieder ein langes Gespräch mit dem Kunden. Sie sagt, sie ist wirklich erstaunt, dass sie hier viel mehr mit Frauen aus seiner Szene zu tun hat als mit Männern… Er ist darüber auch erstaunt. Es scheint mehr Lesbierinnen zu geben als er dachte. Sheryl erwidert, sie ist nicht lesbisch, sonst sie würde das hier nicht machen. Aber viel mehr Frauen sind bisexuell, probieren beides aus. Viele geben es nicht zu, vor allem nicht sich selbst, erst wenn sie älter werden, ihre Hemmungen fallen langsam. Es ist eine andere, ich würde sagen schönere sexuelle Intimität. – Er sagt, ja, das kann sein. Er will wissen, ob es in Beziehungen zwischen Frauen auch immer um Macht und Dominanz geht, wie zwischen Frau und Mann. – Sheryl ist erstaunt. Das ist immer abhängig von den konkreten Menschen, sowohl zwischen Frauen als auch zwischen Frauen und Männern. Sie will wissen, ob Macht für ihn wichtig ist. Macht, wie ist das wenn man Macht hat, und viel Geld ist automatisch Macht. Macht es ihn zufrieden, Macht zu haben? – Er denkt nach, dann sagt er sehr entschieden, ja, das ist so. Es ist ihm sehr wichtig, Macht zu haben, nicht abstrakt, sondern konkret. Die Macht, anderen Menschen sagen zu können, was sie tun sollen, oder sie dazu zu bringen, das zu tun, was er will – oder auch, Dinge nicht zu tun, die er nicht will. Es ist ihm wichtig, Macht zu haben, dass ohne ihn viele Dinge nicht passieren können. – Sheryl freut sich über seine Offenheit. Sie will wissen, ob das auch für seine Beziehungen zu Frauen gilt. Wieder, er denkt nach. Ja, sagt er, auch zu Frauen. Er gibt zu, das ist ein Problem, denn eine Beziehung müsse eigentlich auf etwas anderem als Macht beruhen. Einerseits, es wäre schöner, wenn sie aus Liebe hier wäre, nicht weil er sie dafür bezahlt. Aber er gebe zu, er kann wahrscheinlich keine Beziehung haben auf gleichberechtigter Basis.
Schließlich, er fragt sie, ob sie ihn gern haben könnte. Er habe sich, nun ja, irgendwie in sie verliebt. Sheryl bleibt freundlich. Sie muss freundlich bleiben. Das sind heikle Momente. Sie sagt, sie kennt keine einzige Sexarbeiterin, die sich jemals in einen Kunden verliebt hat. Das Pretty-Woman-Klischee ist fantasy. Wir spielen diese Zuneigung, aber wir fühlen sie nicht so wie wir sie spielen. Wir verkaufen auch Illusionen. – Er weiß das, aber seine Gefühle seien echt. Er sei selbst überrascht. – Sie dankt ihm sehr, aber ihr Engagement endet nach 2 Wochen. Sie kann und will keine Liebesbeziehung zu einem Mann und zu einem Kunden haben, das sei nicht ihre Welt. Aber er könne sie gerne wieder engagieren. Er seufzt, sie glaubt sogar eine Träne in seinem Auge zu sehen. Er schweigt. Sheryl, ich danke Ihnen für Ihre Ehrlichkeit. Wollen wir ins Bett gehen?
Es wird eine Nacht, ganz anders als die Nächte mit ihm vorher. Er ist nicht dominant, kommt nicht rasch zum Ziel. Er verwöhnt sie, stundenlang. Noch nie hat sie das mit einem Kunden erlebt. Es war, als ob er wirklich versuchen würde, ihre Zuneigung zu gewinnen. Tatsächlich, es war sehr schön. Sie ist ein wenig verwirrt, sie glaubt dass sie professionell ihren Job sehr gut im Griff hat, aber dieser Kunde bringt sie ein wenig an die Grenze. Sie würde lügen, wenn sie sagen würde, dass sie keinerlei Gefühle für diesen Kunden empfindet. Sie hat ein wenig Angst, wie das nach zwei Wochen sein wird.
So geht das tagelang, natürlich will er irgendwann auch mehr über sie wissen. Ihre persönlichen Details sind top secret, das ist Prinzip. Aber natürlich nicht ihre Ansichten. „Warum machen Sie das hier, Sie sagen immer, Sie machen es nicht wegen dem Geld, sondern weil es ist interessant. The thrill of it. Aber seien Sie ehrlich, ist das nicht langweilig hier, zwei Wochen mit mir, und fast nichts passiert? Ohne Internet, Sie würden doch hier sterben vor Langeweile.“ – „Ja, einerseits. Andererseits, das hier ist eine Ausnahme. Normalerweise, man trifft Kunden für einen Abend, eine Nacht. Das ist abwechslungsreich und oft spannend. Nur weil die beiden Nächte mit Ihnen sehr angenehm waren, ich habe das hier gemacht. Es ist auch ein Risiko, natürlich. Aber negative Erlebnisse hatte ich bisher nicht viele, sehr wenige.“ – „Bestimmt. Aber nur sehr wenige Frauen machen so ein Hobby. Was sagen Ihre Bekannten dazu?“ – „Einige wissen es, einige nicht. Einige finden es nicht gut aber akzeptieren es. Aber es sind auch Freundschaften kaputtgegangen, vor allem mit Frauen. Es gibt einen Typus Frau, die so etwas sehr kategorisch ablehnen, sehr rigoros, sehr moralisch, ich würde sagen pseudo-moralisch. Sie haben ein kompliziertes Verhältnis zu anderen Formen von Sexualität als ihrer eigenen. Manche davon sind stark auf monogame Mann-Frau-Beziehungen programmiert, manche auf lesbische Beziehungen. Für die ist Sex zwischen Mann und Frau latent eine Vergewaltigung der Frau.“ – „Aber mit diesem Hobby bekommen Sie doch nie eine stabile Beziehung, wollen Sie das nicht?“ – „Ich habe sehr tiefe, auch erotische Freundschaften mit einigen Frauen, die teilweise ähnliche Dinge machen. Sie geben mir Halt im Leben. Ich will keine monogame Beziehung mit nur einem Menschen. Dauerhaft nur mit einem Mann, nein, das ist nichts für mich.“ Er ist sehr neugierig, aber sie spricht irgendwann nur noch allgemein über Polyamorie und ähnliche Lebensformen.
Sheryl ist nach einer Woche bemerkenswert verunsichert. Bisher, sie hat ihren Job als Escort sehr professionell, sehr souverän gemacht, jetzt sie ist wirklich verunsichert. Kann sie das wirklich ganz ohne Emotionen machen, in dieser Intensität von zwei Wochen? Sie denkt viel nach. Als der Kunde einen halben Tag nicht an Bord ist, sie kommt mit der Köchin ins Gespräch. Sie sagt, sie war auch einmal Sexarbeiterin, aber Sheryl dürfe das ihrem Kunden auf keinen Fall sagen. Sie habe das nicht lange ausgehalten. Sex mit Männern ohne Gefühle, das kann sie nicht. Leider, denn eigentlich es war gutes Geld. Halten Sie das wirklich aus, zwei Wochen lang mit ihm, und danach gehen Sie wie eine normale Dienstleisterin wieder? Sheryl sagt ja, aber sie ist tatsächlich nicht ganz davon überzeugt.
Nur einmal kommt noch Besuch auf die Yacht, ein jüngeres Paar, mit dem sich der Kunde gut versteht. Die Frau ist kühl und sehr abweisend gegenüber Sheryl, ignoriert sie förmlich, während der Mann sympathisch wirkt und Sheryl sehr interessant findet. Wahrscheinlich, es gibt heute nacht eine Beziehungskrise zwischen den beiden. In dieser Nacht, der Kunde und Sheryl bleiben für sich allein. Am nächsten Morgen, die Besucher sind schon weg, als Sheryl aufwacht.
Am nächsten Tag, Sheryl liegt sunbathing auf den Sonnendeck und die genießt die Nachmittagssonne, und denkt über viele nach. Als der Kunde zu ihr kommt, sie wacht aus dem Halbschlaf auf und lächelt. Er kniet neben ihr nieder, als würde er die Sonnengöttin anbeten. „Sie sind die schönste Frau der Welt. Honestly.“ – „Thank you. But you know, it’s not true.“ – „Für mich ja. Darf ich Sie ein wenig streicheln?“ – Eigentlich, sie wollte nein sagen, aber sie hört sich selbst „okay“ sagen. Sie erwartet keine besonders einfühlsamen Berührungen, aber sie täuscht sich. Er beginnt am Kopf, und langsam geht es weiter den Körper abwärts, fast als hätte er einen Lehrkurs bei einer Tantramasseurin gemacht. Selten, ihre Pussy wurde so zärtlich berührt und gestreichelt. Eigentlich, sie müsste sofort alles stoppen, es wird kritisch, als seine Finger ihre Klitoris beginnen zu berühren. Sheryl ignoriert alle roten Linien, sie bekommt einen Orgasmus, den er immer wieder verlängert. Es ist unglaublich.
Verwirrt und schockiert sie schaut in sein sehr glückliches Gesicht. Beide sagen nichts. Sheryl hat gegen ihr professionelles Ethos verstoßen, ein Orgasmus mit einem Kunden nicht zu bekommen, nur zu simulieren. Aber es war wunderschön. Dennoch, sie ist froh, wenn es in fünf Tagen vorbei ist, es beginnt eine emotionale Achterbahn zu werden.
Am nächsten Tag, er fragt, ob sie einen Strand besuchen möchte. Eine Insel in der Nähe ist unbewohnt, sie gehört einem Bekannten. Wir können anlegen, sie kann an Land gehen falls sie will, es gibt einen schönen Strand, Sie können ihn ganz für sich alleine haben. Niemand ist dort. Als sie an Land geht, sie ist verzaubert von der Schönheit und Unberührtheit dieser Insel. Welch ein Gefühl, nackt und alleine über diesen Strand zu gehen, in das Inselinnere zu gehen. Wie Eva im Paradies. Sie beginnt das Zeitgefühl zu verlieren, und sie stellt sich vor, was passiert, wenn er sie jetzt hier lässt und wegfährt. Lady Robinson…no, don’t worry. Drei Stunden war sie an Land, sagt er ihr später.
Am letzten Abend, sie haben eine intensive Diskussion. Sheryl fordert ihn heraus, redet über die soziale Verpflichtung reicher Menschen, warum es sehr reiche Menschen besser nicht geben sollte, und ähnliche Dinge. Er bezieht klare Kontrapositionen, es ist die individuelle Freiheit, sein Recht, reich zu werden. The pursuit of happiness. Er verneint, dass zuviel Reichtum auf Kosten anderer geht, asozial ist. Er hat keine sozialen Verpflichtungen außer das Gesetz zu achten und Steuern zu zahlen. Mehr nicht. Er lehnt Sheryl’s „sozialistische Visionen“ rundweg ab. Sie beginnen sich immer heftiger zu streiten. Er will die Diskussion beenden und mit ihr ins Bett, sie lehnt ab. Er wird immer mehr müde, gibt auf. Er sagt ihr, sie könne Politikerin werden. Aber er werde sie nicht wählen. Er geht ins Bett, ohne sie.
Der letzte Tag. Als Sheryl wieder ein Kleid anzieht, es ist ein ungewohntes Gefühl, fast lästig. Ihre Nacktheit hat sie bald auch als Freiheit empfunden, auch wenn es ihr Kunde sicher nicht so gemeint hat. Zum Abschied, er umarmt Sheryl und haucht ihr ins Ohr, „I love you“. …sie sagt, I don’t love you, make no mistake, but I enjoyed your company much more than I expected. That’s the best thing an escort lady can and will tell you, Mister. – Thank you, thank you so much. Can I contact you again? – You can. She smiles and waves goodbye.
Sheryl braucht ein wenig Abstand, dieser Mann hat sie wirklich überrascht. Sie hat viel Geld verdient, aber zu ihrer Arbeit gehört, keine Gefühle für Kunden zu entwickeln. Sie braucht Abstand von ihm. Entweder sie macht jetzt Pause vom Escort business – oder es wäre gut, schnell jemand anders zu haben und nicht mehr an ihn zu denken. Das ist ihr noch nicht klar. Im Flugzeug nach Hause, viele Dinge gehen ihr durch den Kopf. Sie wird mit einigen ihrer besten Freundinnen darüber sprechen…
Äh………knapp am Softporno vorbei.
Wenn diese Frau die Kohle nicht braucht, und Sie es zum „Spass“ macht hat Sie eine seltsame Auffassung von Spaß.
Bei den Ferengi, einem Volk aus dem Star Trek Universum, die mit den großen Ohren, muß die Frau auch immer unbekleidet rumrennen. Hm…Dort wird das eher als negativ ausgelegt, die Ferengi sind in dieser Serie auch nicht gerade Symphatieträger. How ever.
Dann 2 ( zwei ? ) Wochen mit so einem, sorry, Kotzbrocken ?
Der die dicke Kohle macht, Macht ausübt, sprich als Chef ein richtiges Arschloch ist, und auch sonst irgendwie ein komisches Verhalten an den Tag legt. 2 Wochen !
Tja, von wegen Emanzipation, Ihr ( Frauen ) liebt es eben immer noch, beherrscht zu werden, die kleinen Weibchen zu sein und zu tun, was man euch sagt.
Ja ja, Sie konnte immer nein sagen, wenn Sie es wollte, und dann, hach, hat Sie sich verliebt.
Ehhhhhh man, so eine Sch…….ahhhhhh.
Furchtbar, ja ? Je länger ich hier schreibe, um so mehr kommt mir die Galle hoch.
Und schön iss die Tuss nich ! Da hatte ich schon andere Kaliber im Bett.
m.f,G.
Oder halt ! Ganz anders.
Sheryl hat die absolute Macht über den Typ.
Der ist so ein Soziodepp, daß er sich Menschen kaufen muß.
Eine selbstbewusste Frau würde nie zu dem auf`s Boot kommen, selbst angezogen, er muß es sich kaufen. Erbärmlich.
Und dann lässt er sich von der an der Nase rumführen, am Eisenring wie ein Bulle im Stall.
Ha…schön blöd. Immer schön necken in Ihrer Nacktheit, 24 Stunden am Tag.
Und das sind die leitenden Köpfe in unserer Gesellschaft.
Kein Wunder geht alles den Bach runter. Heidewitzka Herr Kapitän.
Hmm Provinzei. Du hast keine Vermutung, wer Sheryl ist?
Kann mir nicht vorstellen, daß eine Frau wie die geschätzte Sunflower, die so eine Stellung hat, beruflich und damit sicher auch gesellschaftlich, sich hier im Netz derart „ausziehen“ würde.
Hier im Netz, vor der ganzen Welt.
Aber ich bin ja auch ein Provinzler, der hinter dem Berg im Wald lebt.
Aber die Einblicke in so eine Welt sind schon Gold wert.
Möchte nicht wissen, was die Typen aus den beschriebenen Bereichen noch so alles treiben.
Mir hat mal ein Hotelier gesagt, daß solche Leute überproportional oft im Bad Scheiße verschmieren. Echt jetzt. Voll Krank.
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