Die Kunstszene kann ganz schön schnöselig sein. Muss sie aber nicht. Die Eröffnung der Berlin Art Week gestern abend war ein schönes Volksfest, ein kunterbuntes Publikum bevölkerte die Auguststraße. Professoren und Proleten, Experten und Neugierige, Snobs und Journaille, und viele internationale Gäste. Spanisch, katalanisch, englisch überall. Selbst eine Lady vom Straßenstrich aus der Oranienburger Straße schaute rein. Keinerlei Ordner weit und breit, alles friedlich trotz großem Gedränge. Und zur Kunst gehört für mich auch, dass sie politisch ist. Nicht alle Kunst. Aber ohne politische Kunst fehlt was.
Von der politischen Kunst können politisch Engagierte noch viel lernen. Wen interessieren heute noch grimmig-beleidigte Flugblätter oder Demo-Transparente? Polit-Webseiten die nur die eigenen Fans besuchen? Mehr Kreativität, Leute! Macht ästhetisch schöne politische Kunst! Und das haben die Leute von der Kultur- und Schankwirtschaft BAIZ in der Torstraße mit einfachsten Mitteln genial getan. Sie waren in der Auguststraße in allerbester Lage mitten in der Eröffnungsparty der Berlin Art Week präsent mit der Botschaft „Die Stadt gehört allen“ – und zwar ästhetisch super gut gemacht und dazu toller Elektrobeat-Sound.
Kompliment! Die Botschaft kam überall gut an!
Und übrigens: Am Freitag 20.9. 17-21 Uhr ist die Vernissage zur Eröffnung der Ausstellung „Pretty Powerful“ der genialen Malerin Ekaterina Moré in der Art Galerie Richter, Kurfürstendamm 188, Eingang Schlüterstrasse. Die Künstlerin ist persönlich anwesend. Die Ausstellung geht bis 21. Oktober 2013. Zu schade dass ich die Vernissage leider verpassen muss…