Es gibt Frauen, die meinen, ihr Busen sei zu klein, und lassen ihn dann vergrößern. Welche Gefahren die Silikonimplantate so mit sich bringen, ist ja mittlerweile bekannt. Umso absurder ist es, dass sich andere Frauen ihre möglicherweise recht ansehnlichen Brüste künstlich weghungern. Mir geht es ja oft so, wenn ich interessante Klamotten auf dem Laufsteg sehe, dann denke ich angesichts des klapperdürren Models nicht nur, ob ich in ihre Klamotten eigentlich reinpassen würde, sondern auch angesichts des oft kaum noch vorhandenen Busens der Models, ob meine doch etwas größeren Busen das Kleid nicht platzen lassen würden (oder alternativ, sie vom Kleid doch arg gequetscht würden).
Die Ex-Chefredakteurin der australischen „Vogue“ , Kirstie Clements, hat jetzt ein Enthüllungsbuch über die Modebranche geschrieben, ausdrücklich gedacht als Warnung an junge Frauen VOR der Modebranche. Stylebook hat über „The Vogue Factor“ jetzt berichtet, und was da steht, ist derart krass, dass es eigentlich ein Fall für den Staatsanwalt sein müsste:
„Die Wahrheit über dünne Models…beschreibt Kirstie Clements in ihrem wohl schockierendsten Kapitel. Das Schlucken von in Saft getränkten Wattebäuschen, um den Hunger zu stillen, Übergriffe von Fotografen oder Bookern – davon hat man schon mal gehört. Aber Minderjährige, die Narben an den Knien haben, weil sie regelmäßig beim Shooting umkippen oder zwischen zwei Aufträgen im Krankenhaus am Tropf hängen, machen uns fassungslos! Die ehemalige Chefredakteurin erinnert sich an ein Shooting in Marrakesch, bei dem sie das Model an keinem der drei Tage auch nur irgendetwas essen sah. Am Ende der Reise konnte das Model kaum noch aufstehen.“
Wer will eigentlich sowas?? Die Leserinnen jedenfalls nicht, das haben zahlreiche Studien längst belegt. Kirstie Clements fing an, realitätsnähere und lebendigere Models in ihrer Vogue zu präsentieren. Bevor sie sich traute, sie sogar auf dem Cover zu präsentieren, flog sie raus. Nach 25 Jahren, davon 13 als Chefredakteurin. Ich warte darauf, dass sich ein paar Leute mal mit Schauprozessen und Staranwälten diese Branche vorknöpfen.
Es ist ein gefährlicher Hype, der aber nicht nur ein paar verrückte Modefunktionäre erfasst hat. Rebecka Peebles, Professorin an der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health in Baltimore, hat 180 Blogs untersucht, die Magersucht propagieren samt detaillierter Tips und Verhaltensregeln, wie man magersüchtig werden kann. Schlimm genug, dass so eine Scheiße irgendjemand ernst nimmt. Sie stellt fest, 24% solcher Blogs müssten als „extrem gefährlich“ für ihre Leserinnen eingestuft werden.
Und wohin Anorexia, Magersucht, in ihrer extremen Ausprägung führt, kann man an dem Bericht über die dünnste Frau der Welt, Valeria Levitin,- die von ihrer Mutter in der krankhaften Angst, sie könne zu dick werden, regelrecht krank gemacht wurde und aussieht wie eine lebende Leiche. Warnung: es sind wirklich schreckliche Bilder.
Klapperdürre, halbverhungerte Models – alles andere als schön:
Diese Lady hat doch kein Übergewicht – sie ist schön. Rundungen und glückliche Ausstrahlung machen eine Frau schön!
Kirstie Clements verdient unsere volle Unterstützung!
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Tolle Frau, gut das es solche Menschen in der Modebranche noch gibt! Das sie diese Dame rausgeworfen haben die wirklich Intelligenz beweist hat die Modebranche nur zurück geworfen! Ich bin 1.59 groß und wog schon 36 zwischen 54 Kilo! Um die 48 fühl ich mich am wohlsten. Und das ist auch gut so! Man sollte Frauen nicht einreden das sie klapperdürr sein müssen. Das ist einfach nicht mehr schön und ungesund! Umdenken ist angesagt!