Wahrscheinlich ist es politisch unkorrekt, aber am heutigen Internationalen Frauentag schreibe ich hier mal was über weibliche Dummheit. Die gibt es ja leider auch. Das kommt nur selten vor und nur bei wenigen 😉 aber um die geht es hier.
Genitalverstümmelung, sogenannte „Beschneidungen“, in islamischen Ländern sind ja schrecklich genug, aber es scheint ein wachsender Trend insbesondere in den USA zu sein, dass Frauen sowas freiwillig bei sich machen lassen. Natürlich nicht auf die Brutalo-Tour wie in Afrika, wir sind ja ein entwickeltes Land, sondern klinisch rein. Und auch nicht aus derselben Motivation – Sex zu unterbinden bis die gesellschaftlichen Konventionen ihn erlauben – sondern um sexuell attraktiver zu sein. 5200 sogenannte „labiaplastische Operationen“ wurden 2010 weltweit durchgeführt, die Hälfte davon in den USA, berichtet Guernica. Die meisten wollen ihre äußeren Schamlippen kleiner machen oder gar ganz beseitigen – das wäre dann der „Barbie-Look“. Wie schrecklich. „Vaginale Verjüngung“ ist nur eines der schönen Worte, das diese Chirurgen (anscheinend vorwiegend Männer) für diese sexuelle Verstümmelung benutzen.
Aber inzwischen gibt es eine Gegenbewegung, über die Salon jetzt berichtet. Da gibt es das Pussy Pride Project, gestartet von einer Vierzigjährigen, die stolz auf ihre pussy ist und andere Frauen davon abhalten will, ihre zu verstümmeln. Das „Large Labia Project“ von Emma, einer 24jährigen Australierin, gibt Frauen und Mädchen die Gelegenheit, offen über ihre angeblich so hässliche Vulva zu schreiben, samt Bildern der angebliche Problem-Vulva. Das härteste Zitat „“I am 23 and so embarrassed of my labia that I still have never shown it to anyone — to a guy or even a doctor!”. Da ist wohl sehr viel schiefgegangen…schaust du dir die Bilder an, verstehst du gar nicht was daran hässlich sein soll (ausser dass ich Haare in der Gegend wirklich unästhetisch finde, aber das hat ja nichts mit Chirurgie zu tun).
Woher kommt diese Tendenz, die eigene Vulva hässlich zu finden? Emma (Namens-Ähnlichkeiten mit der deutschen Zeitschrift sind rein zufällig) meint: “A whole generation of young women who have grown up with ready access to the Internet are learning about their bodies and sexuality through this medium,” she says. “Often the first and only way girls get to have a good look at other girls’ naked genitals is through pornography. Porn is giving a false view of what real women look like,” und deshalb finden ihrer Meinung nach viele Frauen verglichen mit den Pornostars defizitär.
Kaum zu glauben – Pornostars sind gesellschaftliche Outcasts, das gilt generell für Menschen die mit Sex Geld verdienen, und nur wenige wie Vanessa Eden versuchen dieses gesellschaftliche Außenseiterdasein offensiv zu durchbrechen. Aber in so intimen Fragen sind anscheinend für immer mehr Mädchen und Frauen Pornostars der Maßstab aller Dinge.
Und das wirklich schöne Schlusswort kommt von der feministischen Website von Betty Dodson und Carlin Ross mit dem noch schöneren Untertitel „Better Orgasms. Better World“: We will be more civilized and humane when beautiful genital imagery along with a positive attitude about masturbation is part of the sex education.
Bitte nichts abschneiden!
Ich finde den Bericht sehr interessant geschrieben und finde, dass Frauen selbstbewusst zu ihrer Vulva stehen sollten. Mir ist kein Mann bekannt, der an seinem Penis „herumschnibblen“ lassen würde. 😉
In diesem Zusammenhang verweise ich auf mein Projekt „Viva la Vulva!“ – eine etwas andere Sichtweise auf die menschliche Vulva. Mit Beispielen für ihre Schönheit, Vielfalt und Einzigartigkeit in Verbindung mit Bildern aus Fauna & Flora.
Mein Blog: http://viva-l-vulva.blogspot.de/
Fred Lang
Der Blog wurde von mir gelöscht, aber hier gibt’s Informationen über das Projekt:
http://www.fred-lang.de/flora3.html
Fred Lang
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lasst sie so wie sie ist, ihr seid so schön
Inzwischen habe ich diesen Blog gelöscht. Nähere Informationen über mein Projekt „Viva la Vulva“:
http://www.fred-lang.de/altewebs/vulva2.html
Korrektur!
http://www.fred-lang.de/flora3.html
Fred Lang